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Theologie

Buchrezensionen (2003/2)

Prof. Dr. theol. Dr. phil. Thomas Schirrmacher · 
01.01.2003

Rodney Stark. Der Aufstieg des Christentums: Neue Erkenntnisse aus soziologischer Sicht. Beltz Athenäum: Weinheim, 1997. 291 S. geb.

Selten war eine soziologische und eine auf die frühe Kirchengeschichte bezogene Studie so aufschlußreich für die Missionswissenschaft, wie diese 1996 an der Princeton University erschienene Studie „The Rise of Christianity“. Die Thesen Starks sorgen seitdem für viel Diskussionsstoff. Einige Thesen seien kurz genannt:

1. Das Christentum breitete sich in den ersten vier Jahrhunderten fast ausschließlich innerhalb des Freundes- und Bekanntenkreises entlang soziologischer Strukturen durch Einzelbekehrungen aus. Persönliche Beziehungen waren das Geheimnis des Erfolges der Christen.

2. Die ersten Christen waren größtenteils nicht arm, sondern stammten aus dem wohlhabenden Mittelstand, was auch die Finanzierung der Missionsarbeit sicherstellte.
3. Der entscheidende Faktor waren die Frauen, die dann oft anschließend ihre Männer für das Christentum gewannen. Sie bekehrten sich nicht nur häufiger, sondern waren auch unter den christlichen Kindern in der Überzahl, da Mädchen und Jungen bei Christen als gleichwertig galten, während die Heiden soviele Mädchen töteten, daß es statistisch einen enormen Männerüberhang gab.

4. Das Christentum wuchs in den ersten vier Jahrhunderten statistisch verhältnismäßig gleichmäßig, so daß die Suche nach außerordentlichen Wachstumsfaktoren zu bestimmten Zeiten überflüssig ist.

5. Ein wesentlicher Wachstumsfaktor war die höhere Kinderzahl der Christen, da diese gegen Abtreibung und Kindesaussetzung – namentlich von Mädchen – waren, was zudem Adoptionen einschloß, und intakte Familien hatten. 6. Ein weiterer wesentlicher Faktor war der soziale Einsatz von Christen zu Zeiten von Seuchen, der mehr Christen überleben ließ als Heiden und viele Heiden zu Christen werden ließ. Konstantin machte das Christentum zur Staatsreligion, da dieses sich durch Bekehrungen schon soweit ausgebreitet hatte, daß ihm gar nichts anderes übrigblieb, um das römische Reich zu retten.

7. Das Christentum wuchs nach Konstantin nicht schneller als vorher, so daß die Sicht, nach Konstantin seien die Massen in die Kirchen geströmt, weil sie sich irdische Vorteile erhofften, falsch ist.

Sicher bezieht Stark seine soziologischen Kenntnisse, wie religiöse Gruppen heute wachsen, die er dann als Modell an die ersten drei Jahrhunderte der Kirchengeschichte heranträgt und überprüft, von überall her, etwa von den Mormonen, hinduistischen Sekten und anderen religiösen Gruppen. Auch ist Stark die Frage, ob die Ausbreitung des Christentums ein Glück oder ein Unglück für das römische Reich war, gleichgültig. Auch mag man Stark manchmal widersprechen, wenn er das Neue Testament auslegt. Und überhaupt nimmt Stark auf die religiösen Gefühle von überzeugten Christen wenig Rücksicht. Und trotzdem fühlt man sich zum Teil in eine moderne missiologische Debatte versetzt, etwa wenn es um die Frage geht, welche Rolle medizinische oder sozialethische Arbeit (z. B. im Einsatz gegen die Abtreibung oder das Kastenwesen) in der Mission spielt oder wenn darauf hingewiesen wird, daß Großevangelisationen wie ProChrist nur erfolgreich sind, wenn Christen ihre Verwandten, Freunde und Nachbarn einladen. Das Buch von Stark zeigt, daß viele der heute diskutierten Fragen zur Mission auch schon die frühe Kirchengeschichte bestimmt haben und daß manches von uns mühsam immer wieder neu entdecktes ‚Geheimnis‘ der Evangelisation schon zu Beginn der Christenheit die entscheidende Rolle gespielt hat.

Grigorios Larentzakis. Die Orthodoxe Kirche: Ihr Leben und ihr Glaube. Styria: Graz, Wien, Köln, 2000. 228 S. Pb 

Der Autor, der in ‚Konstantinopel‘ orthodoxe und in Innsbruck katholische Theologie studierte, lehrt als orthodoxer Theologe Ostkirchenkunde an der Universität Graz und legt hier eine übersichtlich gegliederte und gut zu lesende Einführung in die orthodoxe Konfessionsfamilie vor. Auch wenn der Autor immer wieder und zurecht deutlich macht, daß man die orthodoxen Kirchen nicht verstehen kann, wenn man sie mit westkirchlichen Methoden einfach nach ihrer Lehre oder Theologie befragt, wirkt die Darstellung am Ende doch katholischer und westkirchlicher/westlicher als die Ostkirchen tatsächlich sind. Das bewirkt einerseits, daß Christen aus dem Bereich der Westkirchen (Katholiken, Protestanten) manches leichter verständlich wird, andererseits aber auch, daß manches, was dem Westkirchler kulturell und theologisch fremd scheint, zu wenig zum Tragen kommt. So wird nirgends der genaue Ablauf der heiligen Liturgie beschrieben, ohne dessen Symbolik man die orthodoxe Kirche kaum verstehen kann. Der Verfasser ist außerdem stark im orthodox-katholischen Dialog engagiert und versucht mehrfach, bestimmte Unterschiede zwischen diesen beiden Konfessionen zu minimieren oder als nicht von Gewicht zu erläutern. Das führt aber dazu, daß die orthodoxe Kirche für Protestanten oft ‚katholischer‘ erscheint (z. B. Marienverehrung, Heiligenverehrung, Tradition, Scheidung), als sie tatsächlich ist. Aber trotz dieser Einschränkungen, die kaum ins Gewicht fallen, wenn man sich ihrer bewußt ist, halte ich das Buch für die derzeit beste Darstellung der orthodoxen Kirche in Lehre und Praxis in deutscher Sprache. Wie Bernhard Knieß in em 4/2000 deutlich gemacht hat, werden mehr und mehr Länder mit orthodoxen Kirchen in die Europäische Union aufgenommen, so daß eine Begegnung mit orthodoxen Kirchen auch für Mitarbeiter von Missionswerken immer normaler werden wird.

Frans Leonard Schalkwijk. The Reformed Church in Dutch Brazil (1630-1654). Uitgeverij Boekencentrum: Zoetermeer (Niederlande), 1998. 356 S.

Während sich die lutherischen Kirchen zunächst während und seit der Reformationszeit schwer taten, einen Weltmissionsgedanken zu entwicklen und in die Praxis umzusetzen, war dieser Gedanken bei reformierten Reformatoren wie Calvin und Bucer von Anbeginn greifbar und führte schon im 16. Jh. zu – allesamt gescheiterten – organisierten Missionsarbeiten in Übersee. Insbesondere die Niederlande brachte nicht nur bedeutende Missionsdenker wie Gisbertus Voetius hervor, sondern auch organisierte Missionsunternehmungen. Dies geschah auch schon während der blutigen Entstehungszeit der Niederlande, als der sog. 80jährige Krieg (1568-1648) bis zum Westfälischen Frieden eigentlich die Interessen in die Heimat hätte lenken müssen. Denn in Brasilien entstand 1630 nicht nur eine Kolonie, sondern auch eine ausgedehnte Missionsarbeit unter den Portugiesisch sprechenden Bewohnern (bes. S. 152-167) und den Indianern (bes. S. 168-185).

Die umfangreichste Untersuchung zur Geschichte der reformierten Mission und Kirche in Nordostbrasilien war schon immer minutiöse, oft gerühmte Untersuchung des in den Niederländern geborenen Brasilianers Schalkwijk, die 1986 auf Portugiesisch erschien. Die mit ‚cum laude‘ bewertete Dissertation (Sao Paulo) erhielt sogar staatliche Ehrungen. Sie liegt nun endlich in einer überarbeiteten Fassung (mit Register) auf English vor.

Die Arbeit schildert sowohl die Vorgänge in der niederländischen Mutterkirche, als auch Theologie und Praxis in Brasilien. Die zugrundeliegende Missionstheologie, die Kirchenstruktur, die Art und Zahl der Taufen, die Katechismen, der dreisprachige Missionskatechismus und die wichtigsten Missionare und Pastoren sind nur einige der Themen.

Besonders breiten Raum nimmt die Frage des Umganges mit Lutheranern, Katholiken, Juden und Indianern ein und damit die Frage nach der Religionsfreiheit. Sie war für damalige Verhältnisse nach reformiertem Vorbild sehr groß und viel größer als in der Mutterkirche. Auch wenn die reformierte Kirche durch die Verbindung mit der Kolonialmacht Staatskirche war, wurden Lutheraner in die Kirchen integriert und nahmen am Abendmahl teil, durften Katholiken und Juden nicht nur eigene Gottesdienste abhalten, sondern sogar ihren Glauben öffentlich darstellen und Reformierte ‚abwerben‘. Der reformierten Gedanke einer christlichen Theokratie führte nicht zu Zwang, sondern zu einer enormen rechtlichen Gleichheit vor dem Gesetz. Für Juden – immerhin jeder siebte Einwohner – wurde die Kolonie sogar ein „Paradies“ (S. 303) auf Erden. Die Indianer wurden aus der Sklaverei befreit (S. 171-177), wenn auch oft gegen die Portugiesen instrumentalisiert.

Der Verfasser weist zu Recht darauf hin, daß mehrere der von ihm dargestellten Missionare einer eigenen Untersuchung harren (z. B. S. 210+184). Wahrscheinlich ist der Hintergrund der fehlenden Untersuchungen ein sprachlicher, muß man dazu doch Niederländisch und Portugiesisch können. Aber auch der starke Abbau der ökumenischen Missionswissenschaft in den Niederlanden, dem nicht – wie in Deutschland – das Aufblühen einer evangelikalen Missionswissenschaft gegenübersteht, dürfte dabei eine Rolle spielen.

Nicholas Railton. The German Evangelical Alliance and the Third Reich: An Analysis of the ‚Evangelisches Allianzblatt‘. German Linguistic and Cultural Studies 2. Peter Lang Verlag: Bern, 1998. 265 S. ISBN 3-906757-67-6

Die Erforschung des Dritten Reiches ist auch über 50 Jahre nach seinem Ende immer noch für Überraschungen gut. Als ich die Geschichte des Volkskundlichen Seminars der Universität Bonn erforschte[1], stellte ich fest, daß ein hoher SS-Offizier im Zweiten Weltkrieg Direktor des Seminars war, was man später kurzerhand verschwieg. Selbst der derzeitige Direktor war erstaunt darüber, obwohl erst unter ihm solche Untersuchungen möglich waren. Als Niederländer hatte er nämlich keine Angst vor Leichen im Keller.

Die Erforschung des Verhältnisses der Kirchen zum Nationalsozialismus hat sich bisher weitgehend auf die katholische Kirche und die evangelischen Landeskirchen beschränkt und insbesondere der evangelikale Bereich wurde weitgehend ausgeblendet. So gibt es bisher keine Untersuchung über die evangelikale Presse im nationsozialistischen Deutschland und über das Verhalten einiger Freikirchen im Dritten Reich gibt es noch nicht einmal kürzere Untersuchungen. Daran sind Nichtevangelikale wie Evangelikale gleichermaßen schuld, die ersten, weil sie den evangelikalen Bereich meist gar nicht kennen oder für unwichtig halten, die zweiten, weil sie sowieso wenig Geschichtsschreibung betreiben und weil sie ungern an das dunkelste Kapitel ihrer Geschichte erinnert werden, in dem ihre betonte Orientierung an der Bibel von einer – ausgerechnet auch noch politischen – Ideologie völlig überrollt wurde und die Evangelisation fast völlig zum Erliegen kam – Ausnahmen bestätigen die Regel.

Daß sich ausgerechnet ein nichtevangelikaler Germanist der Universität Ulster dieser Aufgabe annimmt ist nicht verwunderlich. Ein Nichtevangelikaler – denn Evangelikale schreiben wie gesagt leider selten über ihre eigene Geschichte und haben nur wenig zur Erforschung des Verhaltens ihrer Vorfahren im Dritten Reich beigetragen; ein Germanist – denn die Theologen tun sich hier zum Teil viel schwerer; ein Brite – denn ohne die NS-Forschung in der angelsächsischen Welt wären uns weite Bereiche der nationalsozialistischen Wirklichkeit nach wie vor unbekannt. Die Nachteile sind dabei nicht sehr groß: Zwar legt der Germanist zu wenig Wert auf theologische Unterschiede, aber dafür wird auch nicht eine bestimmte theologische Richtung fälschlich glorifiziert. Der Nichtevangelikale ist über die evangelikale Landschaft der Gegenwart nur selektiv informiert und listet wahrlos Organisationen der Gegenwart auf, darunter auch solche von minimaler Bedeutung. Er hätte dieses Kapitel (S. 239-253) sicher besser unterlassen, zumal es zum Thema nichts beiträgt. Aber in der eigentlichen Untersuchung macht sich dieses Manko nicht bemerkbar.

Die Untersuchung selbst nutzt den Stoff nämlich an keiner Stelle für eine Abrechnung mit den Evangelikalen, sondern beschreibt die Dinge betont sachlich. Der Verfasser macht bewußt, daß sich keine Richtung an ihrem Verhalten im Dritten Reich hochziehen und auf andere herabschauen kann. Demut ist hier für alle angesagt.

Der sachliche Ton steht im Gegensatz zu der Erschrockenheit – ja ich möchte fast sagen Wut –, die sich bei jedem NS-Forscher schnell einstellt und die mir selbst gut vertraut ist. Aber es ist besser, die nackten Tatsachen für sich sprechen zu lassen, als schon vorab Emotionen zu schüren, denn die Fakten sind erschreckend genug.

Wir tun als Evangelikale gut, uns den Fakten zu stellen, die Railton zusammenstellt. Der deutsche Evangelikalismus übernahm über weite Strecken die religiöse Sprache des Dritten Reiches (‚Vorsehung‘, ‚Zeitenwende‘, ‚Gesandter‘, usw.; S. 27) und zitierte gerne die gebetsartigen Schlußpassagen der Hitlerreden (S. 83). Kein einziges Mal warnte das Allianzblatt davor, daß irgendwo christliche Werte auf dem Spiel stünden, auch nicht, als der Krieg längst im Gange war, wobei es darin aber nur stellvertretend für andere evangelikale Zeitschriften steht. Auf der Blankenburger Allianzkonferenz wehte das Hakenkreuz und selbst viele Verantwortlichen der bewußt unpolitsichen Brüdergemeinden traten mit großem Pathos in die NSDAP ein (S. 36). Der Schriftleiter des Allianzblattes fragte sich, ob heimlich bibeltreue Christen am Parteiprogramm der NSDAP mitgearbeitet hätten, da es so vollkommen klinge (S. 55). Die vielen politischen Morde des Jahres 1932 erklärte sich das Blatt mit dem bolschewistischen Angriff auf die deutsche Kultur, den man anders nicht abwehren könne (S. 58). Die Bekennende Kirche wurde selten und distanziert erwähnt, zum Glück aber nicht bekämpft. Man bemühte auch eschatologisch-heilsgeschichtliche Überlegungen, die sich ja damals wie heute in evangelikalen Kreisen großer Beliebtheit erfreuten (S. 61-63). Auch der Krieg wurde so erklärt (S. 205). Die Judenverfolgung sah man als gerechte prophetische Strafe (S. 171), die aber zugleich die Rückkehr des Volkes Israel in ihr Land ermöglichte – als wenn das nur ein einziges Verbrechen rechtfertigen könnte. Nachrichten aus Palästina waren deswegen ironischerweise häufig zu finden (S. 183). In diesem Sinne könnte man fortfahren.

Was aber können wir aus der übersichtlich gestalteten und gut belegten Arbeit von Railton lernen? Denn wir tuen gut daran, die Arbeit, die andere für uns geleistet haben, zur Selbsterkenntnis zu nutzen und damit zu beweisen, daß wir nicht unserem Namen Ehre machen wollen, sondern dem Herrn. Nun, was es zu lernen gibt, müssten wir gemeinsam besprechen und ich möchte hier nicht – wenn auch aus Anlaß des Buches – zum Oberlehrer aller Evangelikalen werden. Aber immerhin möchte ich einige Beispiele nennen, wo Dikussionsstoff bereit liegen könnte:

1. Beispiel: Eine rein unpolitische Haltung bewahrt nicht davor, auf eine politische Ideologie hereinzufallen. Gerade die berechtigte Trennung von Gemeinde und Politik erfordert auch, der ethischen Entwicklung von Staat und Gesellschaft kritisch gegenüberzustehen. Hier hat die Deutsche Evangelische Allianz – etwa durch ihren Einsatz für das ungeborene Leben – viel gegenüber damals gelernt.
2. Beispiel: Wir dürfen Tagesereignisse nicht vorschnell eschatologisch überhöhen und dabei zugleich andersdenkende Christen den wahren biblischen Durchblick absprechen. Die Wiedervereinigung, der Golfkrieg oder der Vormarsch des Islam sind Beispiele aus der Gegenwart, wie schnell wir auch heute Bibeltexte an der Hand haben, wobei dann diese angeblich prophetischen Entwicklungen durch politische Veränderungen – und nicht etwa durch biblische Erkenntnis – in Vergessenheit geraten. Unsere Ethik darf sich ja sowieso nicht aus dem ableiten, was kommt, sondern an den Geboten Gottes. Nirgends in der Bibel steht, daß wir angekündigten negativen Entwicklungen Vorschub leisten oder uns an ihnen orientieren sollen. Im Gegenteil: Paulus ermahnt Timotheus nach einer düsteren Beschreibung der letzten Tage (2Tim 4,3ff): „Du aber sei nüchtern in allem, ertrage Leid, tue das Werk eines Evangelisten, vollbringe deinen Dienst“ (2Tim 4,5). 3. Beispiel: In vielen Situationen im Dritten Reich war weniger eine korrekte Theologie gefragt, sondern persönlicher Mut – nicht nur gegenüber dem Staat, sondern auch gegenüber Mitchristen. Warum die einen sich überrollen ließen und die anderen wenigstens im Rahmen der Gemeinde warnten oder halfen, erklärt sich nur selten aus ihrer Theologie und fast immer aus der Persönlichkeit der Verantwortlichen. Gerade da, wo Christen auf Allianzbasis zusammenarbeiten, besteht die Chance, daß theoretische theologische Überlegungen, so wichtig sie auch sein mögen, ein Korrektiv erhalten und nicht zum Selbstzweck werden. Das Korrektiv aber ist die urpietistische Frage danach, wie ‚geistlich‘ gesinnt wird sind. Haben wir die Bereitschaft, Opfer für das Reich Gottes zu bringen und Nachteile in Kauf zu nehmen oder geht es uns letzlich um unser Fortkommen, unsere Stellung und unsere Macht?

Railton ist zu danken, daß er einen Ausschnitt aus unserer Geschichte aufgearbeitet und so zugänglich gemacht hat, daß er leicht greifbar ist. Eine deutsche Übersetzung wäre wünschenswert.

A. Scott Moreau. Evangelical Dictionary of World Missions. Baker Book House: Grand Rapids (MI), 2000. 1068 S. Großformat. geb. 

Normalerweise sollte man kein Buch besprechen, zu dem man selbst Beiträge verfaßt hat, aber da in diesem enorm umfangreichen Lexikon alle einzelnen Autoren mit Ausnahme des Hauptherausgebers nur einen sehr kleinen Anteil haben, sei dies ausnahmsweise einmal gestattet. Seit dem Lexikon der Weltmission (Engl. Original 1971) hat sich in Mission und Missionswissenschaft eine enorme Zunahme evangelikaler Aktivitäten ergeben, Deswegen ist es kein Zufall, daß der ‚Nachfolger‘ nun aus dem evangelikalen Bereich kommt, auch wenn die ökumenische Weite nach wie vor in den Artikelthemen präsent ist. Denn das Lexikon versteht sich ausdrücklich nicht als Lexikon über Evangelikales, sondern als Lexikon über alles, was Mission betrifft, aber aus evangelikaler Sicht.

Das Lexikon umfaßt 700 thematische Artikel und 700 Artikel über Personen und geographische Gebiete. Von den 483 behandelten Personen sind 239 Europäer, 152 Nordamerikaner und 92 aus der Dritten Welt. 105 sind Frauen und 52 sind noch am Leben. Lebende Personen aufzunehmen schien unumgänglich, da die evangelikale Bewegung, besonders in der Dritten Welt, teilweise noch sehr jung ist. Normalerweise wurden die Lebenden noch vor 1930 geboren, wenn man von vier Ausnahmen aus der Dritten Welt absieht. Den noch lebenden Deutschen, ‚Peter Beyerhaus‘, hätte ein Deutscher vielleicht etwas ergiebiger dargestellt, als ein Amerikaner, wie dies etwa im Falle von ‚Ernst Schrupp‘ (von Klaus Fiedler) der Fall ist.

Grundsätzlich ist das Lexikon recht amerikanisch geprägt, insbesondere in den theologischen Beiträgen, aber man hat sich doch deutlich bemüht, Autoren aus Europa und der Dritten Welt zu gewinnen. An deutschen Autoren fand ich Peter Beyerhaus, Klaus Fiedler, Hans-Werner Gensichen, Rolf Hille, Werner Raupp, Christine Schirrmacher, Thomas Schirrmacher). Sie haben meist biographische Artikel geschrieben. Die Beiträge über deutsche Missionen sind nicht schlecht, aber selten herausragend (so z. B. ‚German Mission Boards and Societies‘). Die Auswahl deutscher Missionare und Missiologen (ich fand Beyerhaus, Christlieb, Gutmann, Schrupp, Warneck, Ziegenbalg) ist sicher sehr dünn und wohl teilweise zufällig, aber mehr Platz stand eben nicht zur Verfügung. Zu den Glaubensmissionen (‚Faith Missions‘) fehlen etwa die Forschungsergebnisse des Mitautors Klaus Fiedler völlig, obwohl sie längst auf Englisch vorliegen. Die Bibliographie ist leider auf leicht zugängliche, englische Quellen beschränkt worden und nicht besonders ergiebig. Allerdings gibt es gute Artikel über literarische Produkte wie Missionslexika oder Missionszeitschriften (‚Dictionaries …‘, ‚Journals …‘).

Die Spannweite der Themen ist dagegen sehr gut gelungen. Es zeigt sich, daß man die Evangelikalen längst nicht mehr mit ein paar Lieblingsthemen (z. B. über ‚Inerrancy‘, ‚Church Discipline‘, ‚OT Theology of Mission‘) identifizieren kann. Ausdrücklich werden viele Streitfragen unter Evangelikalen behandelt und ausgezeichnet dargestellt (z. B. Artikel ‚Controversies …‘, ‚Annihilationism‘, ‚Smuggling‘, ‚Eschatology‘ und viele weitere Einträge zu eschatologischen Richtungen), soziale Fragen angesprochen (z. B. ‚Caste‘) und neueste und ungewöhnliche Forschungs- und Praxisbereiche zugänglich gemacht (z. B. ‚Elenctics‘, ‚Homeschooling‘, ‚Burnout‘, ‚Member Care‘).

Das Lexikon ist über umfangreiche Register einschließlich einer umfangreichen Themengliederung bestens erschlossen. Insgesamt ist dieses in mehreren Jahren entstandene Mammutwerk eine Meisterleistung evangelikaler Lexikonerstellung und evangelikaler Missiologie.

Horst Reller, Hans Krech, Matthias Kleiminger (Hg.). Handbuch Religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen. im Auftrag der VELKD. Gütersloher Verlagshaus: Gütersloh, 2000. 1112 S. (auch als CD-ROM zum selben Preis)

Das neben dem ‚Hutten‘ (Kurt Hutten. Seher, Grübler, Enthusiasten. Quell Verlag: Stuttgart, 1982) zweite große bewährte protestantische Standardwerk über ‚Sekten‘ usw.,

das seit 1952 in Arbeit war und 1978 in 1. Auflage erschien, erscheint hiermit in einer stark aktualisierten Ausgabe.
Im ersten Teil werden die klassischen Freikirchen in Deutschland vorgestellt, dabei unter „Pfingstbewegung“ auch 9 Pfingstdenominationen und dazu weitere Bewegungen, die etwas Licht in die sich ständig erweiternde Vielfalt dieser Richtung geben. Im zweiten Teil folgen Sondergemeinschaften, die zwischen den Sekten in Teil 3 und den Freikirchen stehen, so etwa die Adventisten. (Schade ist, daß die Weltweite Kirche Gottes (S. 234-244), deren Entwicklung von der Sekte zur Kirche mit klassischem christlichen Lehrgehalt beschrieben wird [bes. S. 236-237], dennoch nicht unter ‚Freikirchen‘, sondern unter ‚Sondergemeinschaften‘ gelistet wird, vor allem wenn man bedenkt, wie großzügig der Begriff Freikirche bei zahlreichen Pfingstdenominationen oder den Quäkern ausgelegt wurde; vgl. dazu meine Idea-Dokumentation 11/2000 „Eine Sekte wird evangelisch“.)

Im 3. Teil werden in alphabetischer Reihenfolge die 11 wichtigsten christlichen Sekten in Deutschland beschrieben. Im 4. Teil folgen synkretistische Neureligionen, wie etwa Universelles Leben oder die Mormonen. Im 5. Teil werden esoterische und gnostische Weltanschauungen wie die Anthroposophie beschrieben. Im 6. Teil folgen die früher fälschlich meist ‚Jugendreligionen‘ genannten religiösen Bewegungen, die ihren Ursprung in Asien haben, wie etwa Baha’i oder Hare Krishna. Im 7. Teil werden ganz neu vier „Kommerzielle Anbieter von Lebensbewältigungshilfen und Psycho-Organisationen beschrieben, darunter Scientology.

Im wesentlichen ist der Aufbau der Beiträge immer gleich, was eine gute Vergleichbarkeit der Gruppen zur Folge hat. Der Hintergrund sind die zu Beginn abgedruckten Erhebungs- und Beurteilungsbögen, die deutlich machen, welche Angaben und Informationen erhoben wurden, ein sicher gelungenes und für den Leser übersichtliches Verfahren.

Insgesamt ist die Information gründlich recheriert und sehr zuverlässig. Die Darstellung beschreibt sowohl die Sicht des Insiders treffend, als auch die Schwerpunkte, die einem außenstehenden Protestanten auffallen. Die Information ist auf dem neuesten Stand – auch jüngste Lehrveränderungen bei einigen Gruppen sind eingearbeitet und in der Beurteilung berücksichgt. (Dementsprechend wurden auch vier inzwischen unwichtig gewordene Gruppen herausgenommen.)

Hilfreich sind die Richtlinien für die lutherischen Kirchen für den praktischen Umgang mit Angehörigen der verschiedenen Gruppen, da sie damit auch die praktischen Belange des Gemeindealltags berücksichtigen. Sie sind immer gleich aufgebaut, so daß leicht zu finden ist, ob ein Anhänger einer Bewegung etwa als Pate in Frage kommt oder es bei der Eheschließung Probleme gibt. Problematisch und nicht nur für Betroffene unverständlich sind dagegen die Ratschläge in Bezug auf die Freikirchen, weil sich dabei zeigt, wie engstirnig die oft extrem liberalen und weitherzigen Landeskirchen sind, wenn es an Sakramente und Amtshandlungen geht. Statt sich zu freuen, wenn ein aktives Mitglied einer Freikirche Pate wird oder ein Landeskirchler das Abendmahl einer Freikirche besucht, werden hier Bedenken geäußert und Hürden aufgebaut, die sich meines Erachtens in der Realität längst überlebt haben.

Elmar Spohn. Mission und das kommende Ende: Karl Hartensteins Verständnis der Eschatologie und dessen Auswirkungen auf die Mission. Verlag der Liebenzeller Mission: Bad Liebenzell, 2000. 192 S. Pb.

Prälat Karl Hartenstein war der Basler Mission eng verbunden und ein großer Förderer von Mission und weltweiter Ökumene. In dieser vom afem preisgekrönten Arbeit wird zwar auch sein Leben kurz skizziert und grundsätzlich seine Theologie aus den Quellen erhoben, aber der Schwerpunkt liegt auf seiner Eschatologie und ihrer Aktualität (S. 47-87+129-167) und auf der Auswirkungen auf die Missionstheologie Hartensteins und auf die Weltmissionskonferenzen 1938-1952. Die Arbeit ist gut aus den Quellen recheriert und flüssig geschrieben.

Hartenstein grenzte sich nach Spohn gegen vier Bewegungen ab (S. 30-35): 1. die Kerygmatheologie Bultmanns, 2. den Fundamentalismus, 3. den Dispensationalismus und 4. gegen „die lutherische Individualisierung des Erlösungswerkes Christi“ (S. 30). Israel spielte in seiner Eschatologie eine große Rolle, aber gegen den Dispensationalismus lehnte er die Fortdauer der Landverheißung für Israel – ebenso wie die Vorentrückung der Gläubigen – ab (S. 65-78) Von der reichsgeschichtlichen Offenbarungsauslegung geprägt, verstand er die Kirche vor allem als leidende Minderheitenkirche, weswegen die Theologie des Martyrium seine Eschatologie und Missiologie bestimmte (bes. S. 54-59). Seine fehlende Grundsatzkritik am Dritten Reich verhinderte allerdings die Anwendung dieser Sicht auf die Kirche unter dem Nationalsozialismus (S. 62-63). Der Martyriumstheologe Hartenstein wurde – je länger desto mehr – im Gegensatz zum frühen Hartenstein mehr und mehr zu einem Verfechter der Allversöhnungslehre württembergischer Prägung (S. 79-87).

Etwas mühsam scheint mir der Versuch, die Auswirkungen der Eschatologie und Missiologie Hartensteins über die Weltmissionskonferenzen hinaus bei George W. Peters und der Lausanner Verpflichtung ebenso wie im 2. Vatikanischen Konzil oder den Pfingstmissionen (S. 92ff) und manch anderen Stellen zu zeigen. Zumal sich in allen Fällen nur die Parallele ergibt, daß die Eschatologie für die Missionstheologie wichtig ist, während die jeweils konkrete Eschatologie sich stark von Hartenstein unterscheidet. Zwar wird zugegeben, daß es sich praktisch immer um selbstständig entstandene parallele Aussagen und Bewegungen handelt, aber es wird von „Auswirkungen“ und „Aufnahme“ der Sicht Hartensteins gesprochen und dadurch der Eindruck erweckt, als hätte Hartenstein über den württembergischen Bereich hinaus großen Einfluß gehabt. Hier hätte man sich eine klare Unterscheidung zwischen echter und nachweisbarer Beeinflussung durch Hartenstein und von ähnlich denkenden Bewegungen gewünscht. Auch die zitierte Aussage, daß Hartenstein mit Barth und Brunner zu Lebzeiten die theologische Szene Westeuropas dominiert hätte (S. 19), scheint mir doch zu weit zu gehen. Dazu war Hartenstein einfach nicht bibel-kritisch genug!

E. F. K. Müller (Hg.). Die Bekenntnisschriften der reformierten Kirche: In authentischen Texten mit geschichtlicher Einleitung und Register. Theologische Studien-Texte 5. 2 Bände. Verlag Hartmut Spenner: Waltrop, 1999 [Nachdruck von A.Deichert: Leipzig, 1903]. 1047 S.

Eine der beiden umfassendsten Sammlungen reformierter Bekenntnisschriften, die ursprünglich einbändige Sammlung von E. F. K. Müller von 1903, liegt hiermit in einer handlichen, zweibändigen Paperbackausgabe vor. Das Schriftbild ist nur wenig verkleinert, da vor allem der breite Rand entfällt. Müller bietet die Texte in der jeweiligen Originalsprache der ursprünglichen amtlichen Ausgabe an, was für das Quellenstudium von Vorteil, bisweilen aber bedeutet, daß neben deutschen und englischen Texten auch französische und lateinische Texte zu finden sind und viele deutsche Texte in der Originalfassung nur schwer zu verstehen sind (z. B. Texte im Schweizerdeutsch des 16. Jh.). Das kann zu Problemen führen und schränkt den Benutzerkreis ein. Glücklicherweise findet sich das Westminster Bekenntnis von 1647 in einer lateinischen und einer englischen Fassung, denn die lateinische Fassung ist schon früh verständlicherweise fast völlig in Vergessenheit geraten und theologiegeschichtlich bedeutungslos geblieben. Der Große Katechismus von Westminster aber wird beispielsweise nur auf Latein wiedergegeben, da er damals der Pfarrerausbildung diente.

Während das Corpus der lutherischen Bekenntnisschriften zwar auch recht umfangreich ist, unterscheidet es sich doch tiefgreifend von einer Sammlung reformierter Bekenntnisschriften. Erstens ist der Corpus der Lutheraner seit 1577 mit der Konkordienformel abgeschlossen und wird unverändert überliefert und zweitens steht damit amtlich fest, welche Schriften in die lutherische Sammlung gehören und welche nicht. Demgegenüber haben die Reformierten regelmäßig und bis in die jüngste Vergangenheit neue Bekenntnisse verfaßt und keinem Bekenntnis. Dies gilt selbst für den weitverbreiteten Heidelberger Katechismus und den in mehreren Berarbeitungen vorliegenden Westminster Bekenntnis, denen es nicht gelungen ist, auch nur von der Mehrheit der reformierten Kirchen angenommen zu werden. Dabei reagierten die Reformierten auf neue theologische und gesellschaftliche Entwicklungen und bezogen die Situation des jeweiligen Landes ein.[2] Es ist bezeichnend, daß die Barmer Erklärung von 1934, die von reformierten, lutherischen und unierten Theologen verfaßt wurde, dennoch meist als reformierte Bekenntnisschrift läuft, da sie problemlos den reformierten Bekenntnisschriften hinzugefügt werden kann, nicht aber den lutherischen. Gerhard Besier schreibt dazu: „Allerdings unterscheidet sich das reformierte vom lutherischen Bekenntnisverständnis hinsichtlich der Reichweite und der Situation. Entsprechend ihrer Auffassung von Kirche, deren vorläufige Realisierung immer nur zeitlich und örtlich begrenzt geschieht, verstehen die Reformierten das Christusbekenntnis als Lehrerklärung einer Partikulargemeinde, dessen Formulierung zeitgebunden bleibt.“[3]Daß es keinen ausführlichen lutherischen Artikel zur Heiligen Schrift gibt, erklärt sich daraus, daß vor 1577 noch kein umfassender Streit entstanden war. Das Westminster Bekenntnis von 1647 geht dagegen ausführlich auf die Heilige Schrift ein, weil die Diskussion über die historische Glaubwürdigkeit der Schrift bereits eingesetzt hatte. Während die lutherischen Bekenntnisschriften – entgegen allen guten Absichten – allzuoft doch der Heiligen Schrift gleichgeordnet wurden und zumindest als ebenso unantastbar galten, haben die reformierten Kirchen durch die ständig wechselnden Bekenntnisse gezeigt, daß Bekenntnisschriften einen großen praktischen Nutzen haben, aber der Veränderung unterliegen, wenn sie für jede Situation und jede Zeit wirklich bedeutungsvoll sein wollen.

Gerade das macht aber das Studium reformierter Bekenntnisschriften so interessant, kann man doch sehen, wie man aufgrund der weitgehend gleichbleibenden Grundüberzeugungen auf immer neue Herausforderungen reagiert hat. Gerade weil dem so ist, ist es erfreulich, daß Müller seinerzeit den Bogen sehr weit gespannt hat und sich nicht an einer bestimmten reformierten Richtung orientiert hat. So finden sich mehrere ‚vorcalvinische‘ Bekenntnisse ebenso, wie das Bekenntnis der Waldenser, die 39 Artikel der anglikanischen Kirche, die Bearbeitungen des Westminster Bekenntnisses, kongregationalistische Bekenntnisse oder das Bekenntnis der Genfer Freikirche von 1848. Auch viele meist übergangene lokale Bekenntnis aus Ungarn, Ostfriesland, Nassau oder Italien sind aufgenommen. Sie sind trotz ihrer unbedeutenden Wirkungsgeschichte inhaltlich ebenso des Studierens wert wie ihre bekannteren Verwandten.

Müller hat die Vorgeschichte und die frühen Ausgaben der einzelnen Bekenntnisse gründlich dargestellt, jedoch nicht vor dem jeweiligen Text, sondern in einer 70seitigen recht unübersichtlichen Einleitung zum Buch. Es war deswegen immer schon etwas mühsam, die passende Einleitung zu finden. Immerhin kann man jetzt für die Texte im zweiten Band Texte und Einleitung nebeneinanderlegen und – studieren. Zu guter letzt sei noch das ausgezeichnete Sachregister erwähnt, daß detailliert und übersichtlich alle Bekenntnisschriften thematisch aufschlüsselt.

Peter Zimmerling. Die charismatischen Bewegungen: Theologie – Spiritualität – Anstöße zum Gespräch. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2001. 435 S. 

Eine Habilitationsschrift eines deutschen lutherischen Landeskirchlers, der in der evangelikalen Welt im weiteren Sinne beheimatet ist, und das zu einem der theologisch brisantesten Themenbereiche der Gegenwart – das verspricht interessant zu werden. Zimmerling, längere Zeit als Pfarrer in Bensheim bei der Offensive Junger Christen tätig, kommt zwar immer wieder einmal auf die historische Entwicklung zu sprechen, will aber vor allem erheben, was den charismatischen Bewegungen – er spricht bewußt in der Mehrzahl – theologisch wichtig ist. Mit souveräner Quellenbeherrschung und gut lesbar stellt er jeweils das Anliegen der klassischen Pfingstbewegung, der charismatischen Bewegung innerhalb der bestehenden Kirchen (katholisch, evangelisch, freikirchlich) und der sog. Dritten Welle dar. Dabei bewegt ihn jedoch kein rein kirchengeschichtliches oder beschreibendes Interesse, sondern die kritische Würdigung. Unabhängig von den klassischen Streitfeldern der Thematik versucht er jeweils zu würdigen, welches Defizit der Kirchen die Charismatiker aufgezeigt oder gefüllt haben und wo ihre Stärken und ihre Schwächen liegen. Das tut er nicht pauschal, sondern für jedes Thema einzeln, so etwa zu Geistestaufe, Zungenrede, Prophetie, Heilung, Gottesdienstgestaltung, Liedgut, Geistliche Kampfführung, innere Heilung, Gebetsbewegungen, Wohlstandsevangelium. Seine jeweiligen Empfehlungen an die Kirchen und an die Charismatiker sind sehr ausgewogen und sollten für das Gespräch – auch weltweit – beherzigt werden. Dabei wird besonders auch versucht, die jeweilige Kritik oder gar Warnung gründlich biblisch-exegetisch und besonders systematisch-theologisch zu begründen. Auch wenn der Autor vor allem die deutsche Situation im Blick hat und internationale Vertreter vor allem aufgrund ihres Einflusses dort in den Blick nimmt, gibt es derzeit meines Wissens keine vergleichbare Studie, die dem Missionar oder christlichen Weltbürger einen sachlichen Einblick in das theologische Anliegen der verschiedenen charismatischen Strömungen gibt und hilfreiche Anstöße für ein fruchtbares Gespräch gibt.

Walter J. Hollenweger. Charismatisch-pfingstliches Christentum: Herkunft, Situation, Ökumenische Chancen. Vandehoeck & Ruprecht: Göttingen, 1997. geb. 520 S. 

Da es nur wenig fundierte Literatur zur Geschichte der pfingstlichen und der charismatischen Bewegungen gibt, diese aber ständig an Bedeutung zunehmen, wird kaum einer an dieser Darstellung eines der besten Kenner der Materie weltweit vorbeikommen. Was Hollenweger zusammengetragen und gründlich belegt hat, wird vielen innerhalb und außerhalb dieser Bewegungen neu sein. Viele Aufbrüche und Pfingsttheologen werden erstmals theologisch beschrieben und eingeordnet, insbesondere in Ländern wie Korea, Mexiko, Chile und Südafrika. Hollenwegers Klassifizierungen verschiedener Strömungen (bes. S. 198) und Analysen von typischen Entwicklungen sind geradezu klassisch. Als Missionswissenschaftler bezieht Hollenweger ständig den internationalen Bezug und die missionarische Komponente der Pfingsbewegung mit ein. Er behandelt auch ausdrücklich die „Pfingstliche Missionswissenschaft“ (S. 330-337), die er stark von dem Anglikaner Roland Allen beeinflußt sieht.

Hollenweger will mit seinem Buch aber auch ganz bewußt der Pfingstbewegung sagen, wie sie sich in Zukunft entwickeln sollte. In etlichem Dingen wird man ihm sicher zustimmen, etwa seiner wiederholten Kritik, daß viele Pfingstkirchen zu wenig gegen den Lebensstil superreicher Evangelisten unternehmen, obwohl die Pfingstbewegung doch gerade unter Unterprivilegierten ihren wesentlichen Beitrag leistet. Auch das Erstaunen über die Eschatologie der Pfingstbewegung ist sicher berechtigt. „Man wird erwarten, daß die Pfingstler einen starren Dispensationalismus kritisieren“, der Geistesgaben für erloschen hält. „Merkwürdig ist nur, daß die Pfingstler in allen anderen Punkten sich immer noch auf die Methode des Dispensationalismus berufen“, obwohl dieser doch ihrer Erfahrung und ihrer Exegese widerspricht“ (S. 347-348; vgl. 229-230).

Aber bei Hollenwegers Änderungswünschen an die Pfingstbewegung fließen auch schon im geschichtlichen Teil und erst recht in seinen Empfehlungen ständig viele Elemente seiner Theologie ein, die manchmal sogar recht wenig mit dem Thema zu tun haben. Er schreibt etwa: „Meine eigene Schlußfolgerung ist, daß wir für einen theologisch verantworteten Synkretismus plädieren müssen“ (S. 342). Er empfiehlt „eine neue Soteriologie“ (S. 284-286), die auf den Gedanken der Hölle und des ewigen Verlorenseins verzichtet (S. 285). Den „Prozeß der Evangelikalisierung“ (S. 391) der Pfingstgemeinden sieht Hollenweger eindeutig als negativ, wie überhaupt ein antievangelikaler Zug das ganze Buch durchzieht. Wenn möglich – so Hollenweger – sollte ein meist ökumenisch beginnender charismatischer Aufbruch die meist folgende evangelikale Phase überspringen und gleich zur späteren noch weitherziger ausgerichteten Phase eintreten. Erst recht wendet sich Hollenweger gegen jede Art von Fundamentalismus, wobei sich allerdings wohl kaum ein Evangelikaler als Fundamentalist sehen würde, wenn er Hollenwegers Definition zugrundelegen würde.

Die Übersetzung ist im übrigen sehr holprig, weswegen sich für manche Details der geschichtlichen Darstellung eine Rückversicherung anhand des englischen Originals empfiehlt, bevor man das Buch zitiert. (Das deutsche Buch ist dabei Band 2 des englischen Originals ‚The Pentecostals‘.)

Nak Heong Yang. Reformed Social Ethics and the Korean Church. Asian Thought and Culture 21. Peter Lang: New York, 1997. 200 S. geb. 

Im Peter Lang Verlag (hier: New York) erscheinen zunehmend auch evangelikale Dissertationen, die inhaltlich weit über die evangelikale Welt hinaus von Interesse sind, so auch diese Dissertation am Fuller Theological Seminary von Nak Heong Yang, Assistenzprofessor für Ethik und Kirchengeschichte am Korea Theological Seminary. Auf den ersten 100 Seiten gibt Yang einen guten Überblick über die reformierte politische Ethik von Calvin, Knox und Beza aus der Vergangenheit und vier niederländisch-reformierten, einem anglikanisch-reformierten (John Stott) und einem methodistisch-reformierten (Stephen Mott) Theologen der Gegenwart. Dabei stellt er besonders den Gegensatz einer bewußten Veränderung und Gestaltung der Gesellschaft auf der reformierten und die reine Beschränkung auf Evangelisation in manchen anderen evangelikalen Richtungen heraus.
Im zweiten Teil des Buches stellt Yang die Geschichte des Verhältnis der Kirchen – vor allem der evangelikalen presbyterianischen Kirchen – zum koreanischen Staat seit 1884 und besonders seit 1945 dar. Er kommt zu dem Schluß, daß die liberalen Kirchen so auf Politik konzentriert waren, daß das christliche Zeugnis kaum mehr erkennbar war, während andererseits evangelikale Gemeinden passiv blieben. Wenn überhaupt, dann unterstützten sie nur die vielen christlichen Politiker des Landes, und dies nur, weil sie auf dem Papier Christen waren, während in Wirklichkeit deren Politik keinen christlichen Einfluß erkennen ließ, sondern von Korruption usw. geprägt war, wie die Kirchen hinterher immer wieder verbittert feststellen mußten. Das bedeutet aber, daß die presbyterianischen Kirchen, die so stolz auf ihre reformierte Tradition sind, einen wesentlichen Aspekt der reformierten Theologie haben einfach unter den Tisch fallen lassen, nämlich, daß Evangelisation durch ein bewußtes soziales Gestalten der Gesellschaft zu ergänzen ist, was einen prophetischen Protest gegen sündige Strukturen wie Diktatur und Korruption einschließt. Dies gilt um so mehr, wenn Kirchen ein solch großer und ständig wachsender Machtfaktor sind, wie die evangelikalen Presbyterianer in Korea.

Auch wenn man sich gewünscht hätte, daß der Verfasser am Ende etwas deutlicher skizziert, was er denn von den evangelikalen Kirchen in Korea nun erwartet, ist das Buch nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Situation in Korea, sondern zur Frage des Verhältnisses von Evangelisation und gesellschaftlicher Verantwortung überhaupt.

Alexander Sand. Kanon: Von der Anfängen bis zum Fragmentum Muratorium. Handbuch der Dogmengeschichte, Band 1, Faszikel 3 a (1. Teil). Herder: Freiburg, 1974. 90 S. Pb.
Anton Ziegenaus. Kanon: Von der Väterzeit bis zur Gegenwart. Handbuch der Dogmengeschichte, Band 1, Faszikel 3 a (2. Teil). Herder: Freiburg, 1990. 252 S. Pb.
Roger Beckwith. The Old Testament Canon of the New Testament Church, and its Background in Early Judaism. SPCK: London,1985. 528 S. geb. 

Zur Entstehung des christlichen Kanons gibt es je ein katholisches und ein protestantisches Standardwerk, die trotz der Fülle der vorhandenen Literatur die Thematik historisch am ausführlichsten diskutieren. Alexander Sand und Anton Ziegenaus verteidigen im katholischen Handbuch der Dogmengeschichte emorm belesen und materialreich die römisch-katholische Sicht, daß der altwie der neutestamentliche Kanon von der christlichen Kirche festgesetzt wurden. Dies geschah – so die Autoren – im Falle des Alten Testamentes bewußt im Gegensatz zum jüdischen Kanon, im Falle des Neuen Testamentes ausgesprochen spät auf den Konzilen.

Auch wer Sands und Ziegenaus‘ Position nicht teilt, wird für die kirchengeschichtlichen Fakten kaum an ihrem Doppelwerk vorbeikommen. Deutlich wird bei ihnen vor allem immer wieder, daß die Grundsatzentscheidung in Bezug auf die Apokryphen weniger die Frage ist, welche Kirchenväter und Theologen für oder gegen die Apokryphen sprachen, sondern die Frage, inwieweit der Kanon der jüdischen Kirche vor Christus überhaupt für die christliche Kirche nach Christus verbindlich ist. Wer dies mit Melito, Luther und anderen bejaht, wird auch mit den von Sand und Ziegenaus verarbeiteten Fakten beim protestantischen Kanon enden, wer sie verneint, wird einen umfangreicheren Kanon für möglich halten, auch wenn es dann immer noch schwer sein dürfte, nachzuweisen, daß gerade die spezielle Auswahl der Apokryphen, die das Konzil von Trient vornahm, maßgeblich ist.

Von Bedeutung ist, daß Sand und Ziegenaus ihre Sicht unter anderem zusammen mit fast dem gesamten historisch-kritischen Lager mit einer Spätdatierung der Festlegung des alttestamentlichen Kanons im Jahr 90 n. Chr. begründen, verstehen sie doch diesen jüdischen Kanon als einen ‚antichrtistlichen‘, das heißt bewußt gegen das Christentum festgelegten Kanon. Sollte sich der alttestamentliche Kanon als älter bzw. vorchristlich erweisen, wäre dieses Argument hinfällig. Und genau darum geht es in dem Buch von Beckwith.

Nach 25jähriger Vorbereitungszeit erschien nämlich 1985 das erste umfassende Werk eines einzelnen protestantischen Autors zur Entstehung des alttestamentlichen Kanon seit der Jahrhundertwende, das als Standardwerk auf Jahre hinaus die Diskussion bestimmen wird. Beckwith beleuchtet praktisch alle einschlägigen Fragen von den Zeugnissen für einen vorhandenen Kanon, über die Bezeichnungen, Struktur, Ordnung und Zahl der Bücher des Kanons bis hin zu den einzelnen kanonischen und nichtkanonischen Büchern. Dabei belegt der Autor alle Aussagen sorgfältig. Umfangreiche Register erschließen gut die Fülle des Materials, die allerdings kaum zum flüssigen Lesen anregt. Unabhängig von den Ergebnissen im einzelnen wird das Buch für Vertreter aller Positionen von Gewinn sein, da Beckwith sachlich alle gängigen Modelle darstellt und diskutiert, bevor er seine eigenen Schlüsse zieht.

Beckwith arbeitet einerseits bewußt mit der historisch-kritischen Methode, was etwa in der Diskussion um die Datierung der einzelnen biblischen Bücher zum Tragen kommt, andererseits wird seine Zugehörigkeit zum evangelikalen Bereich – er ist Leiter (‚Warden‘) der evangelikalen Forschungsstätte ‚Latimer House‘ – in seinen Ergebnissen deutlich. Beckwith glaubt nämlich genügend Belege dafür zu haben, daß der Kanon des Alten Testamentes bereits im Jahr 164 v. Chr. als abgeschlossen galt (bes. S. 152ff und 316f). Nun hat zwar – wie Rainer Riesner in seinem Vorwort vermerkt – bereits der jüdische Forscher Sid Z. Leiman dieselbe These vertreten (S. 5), doch nie wurde sie mit soviel Material gestützt.

Was bei Beckwith so ruhig und ausführlich vorgetragen wird, stellt jedoch einen Angriff auf einen im wissenschaftlichen Bereich kaum noch in Frage gestellten Konsens dar, der besagt, daß der alttestamentliche Kanon auf der ‚Synode von Jamnia‘ im Jahr 90 n. Chr. endgültig festgelegt wurde. Falls Beckwith recht hat, lag der Kanon zur Zeit Jesu bereits längst fest. Im anderen Falle wurde erst während oder nach der Entstehung des Neuen Testamentes über ihn entschieden. Sicher spielt für das Ergebnis eine große Rolle, daß Beckwith nicht nur das Frühjudentum ausführlich zu Wort kommen läßt, sondern auch – wie schon der etwas zu eng gefaßte, das evangelikale Anliegen aber gut treffende Titel andeutet – das neutestamentliche Zeugnis für den alttestamentlichen Kanon sehr ernst nimmt. Allerdings hätte man sich ein eigenständiges Kapitel zu dieser Frage gewünscht.

Die frühe Datierung der endgültigen Festsetzung des alttestamentlichen Kanons hat natürlich auch Konsequenzen für die Frage nach der Zugehörigkeit der Apokryphen zum Kanon. Das Buch von Beckwith ist, ohne speziell diesem Zweck dienen zu wollen, das beste protestantische Buch zur Apokryphenfrage. Es macht nämlich nicht nur deutlich, daß der alttestamentliche Kanon lange vor Christus feststand, sondern auch gezeigt, daß Jesus und die Apostel von diesem feststehenden Kanon der jüdischen Kirche ausgingen. Leider behandelt Beckwith die Kirchenväter nicht in der Ausführlichkeit, wie es zur Auseinandersetzung mit Ziegenaus notwendig wäre.

Christian A. Schwarz. Die natürliche Gemeindeentwicklung nach den Prinzipien, die Gott selbst in seine Schöpfung gelegt hat. C & P: Emmelsbüll & Oncken: Wuppertal, 1996. 128 S. geb. 29.80 DM (Kurzfassung: ders. Das 1 x 1 der Gemeindeentwicklung. C & P: ebd. 34 S. geheftet.) 

Das in zehn Sprachen und 12 Länderausgaben erscheinende Buch geht auf eine breitangelegte Untersuchung von 1000 Gemeinden in 32 Ländern auf allen 5 Kontinenten zurück. Dazu haben Gemeindeleiter und Mitarbeiter ebenso wie ’normale Mitglieder‘ und Besucher detallierte Fragebogen über ihre Gemeinden ausgefüllt. In seinem graphisch ausgezeichnet aufgemachten, übersichtlichen und flüssig geschriebenen Buch belegt Schwarz acht Qualitätsmerkmale ‚guter‘ Gemeinden, in denen Gebet und Seelsorge, Evangelisation und Schulung eine wichtige Rolle spielen und die zugleich wachsen: (1) „Bevollmächtigende Leitung“, wobei die Leiter stark auf persönliche Beziehungen setzen und sich von außerhalb der Gemeinde beraten lassen, (2) „Gabenorientierte Mitarbeiterschaft“ mit gründlicher Schulung der ehrenamtlichen Mitarbeiter, (3) „Leidenschaftliche Spiritualität“ wie intensives Gebetsleben, Begeisterung für den Gottesdienst und klare theologische Überzeugungen, (4) „Zweckmäßige Strukturen“, in der die Strukturen den Menschen angepaßt werden und nicht umgekehrt, (5) „Inspirierende Gottesdienste“, wobei es interessanterweise auf das Wachstum und die Qualität praktisch keinen Einfluß hat, wenn der Gottesdienst sich vorrangig an Nichtchristen wendet (S. 31), (6) „Ganzheitliche Kleingruppen“, (7) „Bedürfnisorientierte Evangelisation“ und (8) „Liebevolle Beziehungen“. Diese Prinzipien bringt Schwarz dann mit sechs „biotischen“ Prinzipien in Verbindung, also Prinzipien, mit denen sich die Schöpfung erhält und vermehrt und die seines Erachtens nur zum Schaden der Gemeinde durch technische Prinzipien ersetzt werden können. Es sind „Vernetzung“, „Multiplikation“, „Energieumwandlung“, „Mehrfachnutzen“, „Symbiose“, „Funktionalität“. Schwarz fordert einen zweipoligen Gemeindebegriff, der dynamische und statische Elemente gleichermaßen berücksichtigt (S. 84ff). Reiner Spiritualismus ist genauso eine Gefahr wie Technokratie. Bereitschaft zur Veränderung und Spontanität haben genauso ihren Platz in der Gemeinde Jesu wie Festhalten an Bewährtem und gründliche Planung.
Mit seinen erfreulichen und studierenswerten Ergebnissen entfernt sich Schwarz immer weiter von der klassischen Gemeindewachstumsbewegung,derenExponenterwarund ist. Als herausragendste Entdeckung der Untersuchungen bezeichnet Schwarz die Feststellung, daß Gemeinden, die einen bestimmten Qualitätsindex übersteigen, ausnahmslos auch wachsende Gemeinden sind (S. 39). Qualitatives Wachstum und quantitatives Wachstum stehen nicht gegeneinander, sondern bedingen einander – ein Ergebnis, das die biblische Offenbarung eindrucksvoll bestätigt. Schwarz schreibt: „In vielen Gemeindewachstumsbüchern läßt sich ein hartnäckiger Mythos aufspüren: Eine Gemeinde, die wachsen will, brauche ganz konkrete numerische Wachstumsziele … Keine andere Forderung hat sich im Bewußtsein der christlichen Öffentlichkeit so sehr mit dem Wesen von ‚Gemeindewachstum‘ verbunden wie diese. Ein Ergebnis unserer Studie ist, daß nur 31 Prozent aller überdurchschnittlich wachsenden Gemeinden mit derartigen Zielen arbeiten.“ (S. 44).

Nun mag man sagen, daß viele Ergebnisse für den Praktiker immer schon auf der Hand lagen. Daß größere Gemeinden meist schlechter abschneiden als kleinere (S. 46), weiß jeder, der sich vor Ort umgeschaut hat. Größere Gemeinden haben eben oft nur eine größere Presse. Aber dem Mythos der möglichst großen Gemeinde konnte nur eine Untersuchung dieser Art abhelfen. Auch, daß die ’schlechtesten‘ und zudem schrumpfenden Gemeinden durchweg Pastoren haben, die Theologie studiert haben (S. 23), da das Theologiestudium offensichtlich oft zu beziehungsarmen Gemeindeleitern führt, ist zwar eine sattsam bekannte Erscheinung, die aber nun belegt ist und dringend zur radikalen Reform des Theologiestudiums – auch des bibeltreuen – führen müßte! Daß nur wenige wachsende Gemeinden einen sogenannten ‚Seeker-Service‘, also einen ganz auf Außenstehende ausgerichteten Gottesdienst, haben (S. 30), ist ebenso nicht verwunderlich, denn der Gottesdienst ist nun einmal zuerst dafür da, daß die Gemeinde Jesu sich von ganzem Herzen auf Gott ausrichtet, und nicht als Evangelisationsveranstaltung. Fehlt der gemeinsame Gottesdienst der Christen, fehlt der Gemeinde meist auch ein Stück echter Lebendigkeit.

Ich glaube, daß die Gemeindewachstumsbewegung nun mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurde. Ich habe mit vielen anderen Missionswissenschaftlern schon vor Jahren vertreten, daß die Gemeindewachstumsbewegung zu falschen Schlußfolgerungen kommt, weil sie nur über ein eingeschränktes Wissen verfügt. Geographisch war sie meist auf eine Gemeinde oder eine Region beschränkt. Sie interessierte sich selten für den Gesamtzustand der Gemeinde, sondern stellte nur bestimmte Fragen. Und sie war meist auf kurze Zeiträume beschränkt, untersuchte also beispielsweise selten, warum vorübergehend stark wachsende Gemeinden oft Jahre später wieder kollabierten. Damit ist nun Schluß: Eine weltweite Untersuchung, die in 1000 Gemeinden ein möglichst breites Spektrum an Bereichen erfaßte und möglichst viele Menschen befragte (Pastoren, Gruppenleiter, Mitglieder, Besucher) zeigt, daß Gemeinden eben am natürlichsten wachsen, wenn sie gesund sind. Wer sich um die umfassende Gesundheit einer Gemeinde kümmert, kümmert sich automatisch auch um ihr zahlenmäßiges Wachstum. Dabei darf man unter gesund eben nur nicht einfach ‚rechtgläubig‘ verstehen – worin Schwarz voll zuzustimmen ist, sondern alle im Neuen Testament vorgegebenen Qualitätsmerkmale wie Gebet, Gemeinschaft, Förderung, erhebender Gottesdienst, Evangelisationsdrang usw., Dinge, mit denen gerade ‚rechtgläubige‘ Gemeinden – zumindest in Deutschland – oft wahrhaftig Probleme haben. (Daß bei Schwarz die Frage der ‚Rechtgläubigkeit‘ dafür allerdings fast ganz unter den Tisch fällt, ist allerdings bedauerlich.)

Vieles von dem, was Schwarz beschreibt und fordert, könnte der Gemeindewachstumsbewegung eine neue, m. E. gesündere Richtung geben. Es ließe sich natürlich fragen, ob nicht Schwarz selbst früher als Redakteur der Zeitschrift ‚Gemeindewachstum‘ der von ihm kritisierten Entwicklung Vorschub geleistet hat und seinerzeit nicht Kritik am Kurs der deutschsprachigen Gemeindewachstumsbewegung vorschnell als Kritik an Gemeindewachstum überhaupt verstanden wurde. Aber jedenfalls kündigte sich schon lange an, daß Schwarz die Qualität einer Gemeinde immer weniger aus den reinen Zahlen ableiten wollte und den inneren Zusammenhang zwischen qualitativem und quantitativem Wachstum immer stärker betonte. Wenn er schreibt: „Es scheint mir einer der großen Irrtümer der Gemeindewachstumsbewegung zu sein, daß sie Gemeindewachstumsdenken als eine ‚a-theologische Methodologie‘ zu präsentieren versucht“ (S. 94), so bleibt dabei offen, ob er sich auch selbst damit meint oder nicht. Aber angesichts dessen, was Schwarz heute präsentiert, ist diese Frage von rein historischem Interesse. Wichtiger ist jetzt, daß die Gemeindewachstumsbewegung auf Schwarz hört und mit einer geänderten Zielsetzung auch jene Christen für einen neuen Aufbruch gewinnen kann, für die bisher gewisse theologische Probleme der Gemeindewachstumsbewegung Alibi für den toten und schrumpfenden Zustand der eigenen Gemeinde waren! 

Daniel Jeyaraj. Inkulturation in Tranquebar: Der Beitrag der frühen dänisch-halleschen Mission zum Werden einer indisch-einheimischen Kirche (1706-1730). Missionswissenschaftliche Forschungen NF 4. Verlag der Ev.-Luth. Mission: Erlangen, 1996.

Die Reihe ‚Missionswissenschaftlichen Forschungen‘ der Deutschen Gesellschaft für Missionswissenschaft wurde mit den ‚Erlanger Monographien aus Mission und Ökumene‘ vereinigt, weswegen nun eine ‚Neue Folge‘ mit neuer Zählung beginnt.

Nachdem Hans-Werner Gensichen als ehemaliger Dozent in Tranquebar das Interesse lange Jahre wach gehalten hatte und bereits in derselben Reihe mit der Habilitationsschrift von Anders Norgaard ‚Mission und Obrigkeit‘ eine Gesamtdarstellung der Geschichte der dänisch-hallischen Mission in Tranquebar von 1706 bis 1845 erschien (Missionswissenschaftliche Forschungen 22), legt nun ein einheimischer Pfarrer, der Tamile Daniel Jeyaraj, der 1980 Christ wurde, dar, welchen Beitrag die dänisch-hallische Mission 1706-1733 zur Entstehung einer einhemischen Kirche in Indien geleistet hat. Ein vierjähriges Forschungsstipendium an der Universität Halle trug ebenso dazu bei, daß Jeyaraj mit enormer Akribie die Quellen in Indien, Halle, Leipzig, Kopenhagen und London gründlicher als je zuvor auswerten konnte, wie die Tatsache, daß ihm tamilische Texte viel vertrauter sind. Kurzum, auch wer meinte, schon alles über ‚Tranqubar‘ und Ziegenbalg zu wissen, wird hier auf eine Fülle neuer Einsichten stoßen.

Die pietistischen Missionare in Tranquebar wollten von Anfang an „im Gegensatz zur heimischen Missionsverwaltung“ (S. 173) eine einheimische Tamilenkirche mit einheimischen Pastoren aufbauen und standen damit – und nicht nur in dieser Frage – im Gegensatz zu Kolonialherren und europäischen Leitungsgremien. Bereits drei Jahre nach seiner Ankunft bat Ziegenbalg den dänischen König um Erlaubnis, einen Einheimischen ordinieren zu dürfen (S. 288), worauf er jahrelang keine Antwort erhielt. Erst nach 27 Jahren durfte der erste tamilische Pfarrer ordiniert werden, womit auch der Untersuchungszeitraum Jeyarajs endet. Allerdings gibt es nicht nur Erfreuliches über die pietistische Missionsarbeit zu berichten. So zeigt Jeyaraj auf, daß die Wiedereinführung des Kastenwesens in die junge Tamilenkirche im Todesjahr August Hermann Franckes 1727, nachdem man zunächst konsequent das Kastenwesen bekämpft hatte, verheerende Konsequenzen hatte, so daß die Missionare schließlich selbst merkten, wie unglaubwürdig die Kirche wurde (S. 223-234). (William Carey lernte übrigens daraus und bekämpfte jeden Einfluß des Kastenwesens auf die einheimischen Kirchen.) Kurzum, viele Ergebnisse des Buches lassen die Mission heute ganz neu buchstabieren, was es heißt, daß das Evangelium in jeder Kultur heimisch werden muß und daß diese Frage nicht erst unsere Generation beschäftigt.

David Rohl. Pharaonen und Propheten: Das Alte Testament auf dem Prüfstand. Droemer Knaur: München, 1996. 510 S. viele Abbildungen. geb.

Der säkulare DroemerKnaur Verlag hat ein populärwissenschaftliches Buch über das Alte Testament als reich illustrierten, schönen Band auf den Markt gebracht, der für alle Bibelleser und Schöpfungsforscher von Interesse ist. Mit ihm wird die deutsche Öffentlichkeit erstmals unübersehbar mit der beginnenden Revolution der ägyptischen Chronologie bekanntmacht, die auch enorme Konsequenzen für die Glaubwürdigkeit des Alten Testaments hat.

Richard Wiskin hat in seinem Buch ‚Das biblische Alter der Erde‘ (Hänssler: Neuhausen, 1994) unter anderem die offizielle sog. ägyptische Chronologie in Frage gestellt und der biblischen Chronologie auch gegenüber der Ägyptologie den Vorrang eingeräumt. Daß er dabei nur unterschiedliche Alternativmodelle vorstellen konnte, lag daran, daß auch die Schöpfungsforschung als Wissenschaft in der Entwicklung begriffen ist. Daß er neben die von mir seinerzeit [Bibel und Gemeinde 91 (1991) 4: 390-427; Factum 5/1992: 40-46 & 6/1992: 33-41; abgedruckt in ‚Galilei-Legenden und andere Beiträge zur Schöpfungsforschung …‘ Bonn, 1995. S. 73-139] vorgestellte Sicht Courvilles neuere und abweichende Ergebnisse von Rohl, van der Veen u. a. stellt, habe ich ausdrücklich begrüßt. Mit Courville habe ich das letzte geschlossene Modell einer alternativen ägyptischen Chronologie vorgestellt, das jedoch von 1971 stammt und natürlich längst durch bessere Modelle überholt ist, die nur noch

nicht zu einem wirklich umfassenden System ausgebaut wurden, was aber sicher nur eine Frage der Zeit ist.
Rohl studiert das Alte Testament nicht als göttliche Offenbarung. Er schreibt ’nur‘: „Ich bin bereit, die Erzählungen des Alten Testaments als eine ebenso wertvolle Quelle für die alte Geschichte zu akzeptieren wie jedes andere antike Zeugnis.“ (S. 60). Diese wirklich historische Orientierung führt dazu, daß Rohl die gesamte Rekonstruktion der alten nahöstlichen Chronologie in Frage stellt, auf die sich vermeintlich ‚historisch-kritische‘ Theologen so gerne berufen, um zu zeigen, daß die Berichte der Mosebücher usw. Mythen enthalten, die sich mit der Geschichte der Umwelt Israels nicht vereinbaren lassen. „Das Anliegen dieses Buches ist es, ganz eindeutig zu beweisen, daß die Erzählungen des Alten Testaments durchaus zu dem kulturellen Hintergrund passen, den die Archäologie Ägyptens und der Levante offengelegt hat – sobald man nur die richtige Chronologie verwendet.“ (S. 61) Es lohnt sich, sich auf die Entdeckungsreise Rohls mitnehmen zu lassen, zumal Rohl nicht nur die Ergebnisse präsentiert, sondern spannend seine eigene Entdeckungsreise nachvollzieht.

Rohl geht kurz gesagt davon aus, daß die ägyptische Geschichte auf eine zu lange Zeit verteilt wird, daß also einige ägyptische Pharaonendynastien nicht nacheinander, sondern gleichzeitig regiert haben, wodurch sich namentlich die sog. dritte Zwischenzeit – ein Zeitabschnitt der ägyptischen Geschichte – stark verkürzt. Die Verschiebung der ägyptischen Chronologie führt dazu, daß die ägyptische Chronologie mit der israelitisch-alttestamentlichen Chronologie in Übereinstimmung kommt, so daß plötzlich bestimmt werden kann, welches der Pharao des Exodus war oder wo der Palast des Wesirs Josephs stand. Die Übereinstimmung von Altem Testament und Quellen der ägyptischen Geschichte ist so verblüffend, daß Versuche konservativer Alttestamentler, mit der gängigen Chronologie die Glaubwürdigkeit des Alten Testaments zu verteidigen, demgegenüber verblassen.

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Prof. Dr. Dr. Dr. Dr. h. c. Thomas Paul Schirrmacher, Jahrgang 1960, 1978-82 Stud. Theol. STH Basel, 1982 Mag. theol., 1985-91 Stud. Vergleichende Religionswiss., Völkerkunde u. Volkskunde an d. Univ. Bonn, 1984 Drs. theol. Theol. Hogeschool Kampen/NL, 1985 Dr. theol. Johannes Calvijn Stichting Theolog. Hogeschool Kampen/NL, 1989 Ph. D. (Dr. phil.) in Kulturalanthropologie Pacific Western Univ. Los Angeles, 1996 Th. D. (Dr. theol.) in Ethik Whitefield Theological Seminary Lakeland, 1997 D.D. (Dr. h.c. ) Cranmer Theological House Shreveport. 1983-90 Doz. Missionswiss. u. Vergleichende Religionswiss. FTA Gießen, 1984-89 Doz. f. Altes Testament u. Sozialethik Bibelseminar Wuppertal, seit 1993 Doz. Sozialethik u. Apologetik Bibelseminar Bonn, seit 1984 Gen.-Dir. d. IWGeV, seit 1985 Chefhrsg. d. Verlag f. Kultur u. Wiss., zusätzl. seit 1987 Inh., seit 1986 Präs. u. wiss. Koordinator Theological Education by Distance Deutschland (TFU) Altenkirchen, 1991-96 Lehrstuhl Missionswiss. u. Vergleichende Religionswiss. STH Basel, zusätzl. 1995-96 Lehrstuhl f. Ethik, 1991-96 Lehrstuhl f. postgraduate studies in Missionswiss. u. Vergleichende Religionswiss. FST Genf, zusätzl. 1995-96 Lehrstuhl f. Ethik, seit 1994 Prof. f. Missionswiss. Philadelphia Theological Seminary Philadelphia, seit 1996 Prof. f. Ethik Cranmer Theological House Shreveport, seit 1996 Rektor u. Prof. f. Ethik Martin Bucer Seminar Bonn, seit 1996 Prof. f. Theology u. Dir. d. dt. Zweiges Whitefield Theological Seminary, seit 1996 Rektor d. Martin Bucer Seminar Bonn. P.: 29 Bücher, darunter „Ethik“ (1993), zahlr. wiss. Artikel in dt., engl., niederländischer u. russischer Sprache, Chefredakteur Bibel u. Gem. 1988-97, Chefredakteur „Querschnitte“ 1988-92, Mithrsg. seit 1992, Hrsg. seit 1997, seit 1994 Mithrsg. Intern. Review for Reformed Missiology NL, seit 1992 Europ. Hrsg. Contra Mundum: a Reformed Cultural Review (USA), 1992-96 Redaktion Evangelikale Missiologie, seit 1996 Chefredakteur Evangelikale Missiologie, Hrsg. v. Buchreihen, alleinger Hrsg. v. 3 Buchreihen, Chefredakteur v. 3 Buchreihen, Mithrsg. v. 6 Buchreihen. E.: 1997 Dr. h.c. Cranmer Theological House Shreveport, berufenes wiss. Mtgl. Dt. Ges. f. Missionswiss. M.: AfeM, 1985-87 Kurdisches Inst., seit 1988 Chefredakteur Bibelbund Reiskirchen, 1994-97 Präs. d. Inst. f. Islam u. Christentum Bruchsal, 1993-96 Präs. PBC Bonner Bez., seit 1987 Sprecher ISM Deutschland, seit 1992 Sprecher Ev. Allianz Bonn, seit 1996 Präs. Aktion christl. Ges. Bonn. H.: Intern. Zoos, klass. Musik (Bach b. Tschaikowsky), klass. Krimis 

Thomas Schirrmacher ist im Rahmen der Deutschen Ev. Allianz und der World Evangelical Felloship in Menschenrechtsfragen aktiv und lehrt zur Zeit Ethik am Whitefield Theological Seminary (Lakeland, USA) 

Fußnoten

[1] Thomas Schirrmacher. „Der göttliche Volkstumsbegriff“ und der „Glaube an Deutschlands Größe und heilige Sendung“: Hans Naumann als Volkskundler und Germanist unter dem Nationalsozialismus. 2 Bände. Verlag für Kultur und Wissenschaft: Bonn, 1992

[2] Vgl. Jan Rohls. Theologie reformierter Bekenntnisschriften. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1987 und die Abschnitte zur lutherischen und reformierten Bekenntnisentwicklung in Carl Andresen (Hg.). Handbuch der Dogmen- und Theologiegeschichte. Ungekürzte Studienausgabe. 3 Bde. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1989 [Nachdruck von 1988]

[3] Gerhard Besier. „Bekenntnis – Widerstand – Martyrium als historisch-theologische Kategorie“. S. 126-147 in: Gerhard Besier, Gerhard Ringshausen (Hg.). Bekenntnis, Widerstand, Martyrium: Von Barmen 1934 bis Plötzensee 1944. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1986. S. 133

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